50 Jahre Citytunnel – ein Stück Geschichte

Damals und Heute

Am 01. Juni 1975 wurde der erste Streckenabschnitt des Hamburger Citytunnel zwischen Hauptbahnhof und Landungsbrücken eingeweiht. Dieses Jahr feiert er 50. Geburtstag. Grund genug für uns, ein bisschen in die Vergangenheit zu blicken.

Der rund 6 Kilometer lange Citytunnel mit den Tunnelstationen Jungfernstieg, Stadthausbrücke, Landungsbrücken, Reeperbahn und Königstraße verbindet die Bahnhöfe Hauptbahnhof und Altona.

Wirtschaftswunderjahre

In der rasant wachsenden Metropole Hamburg der 1960er Jahre fuhren immer mehr Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt zum Arbeiten. Die S-Bahn fuhr zu der Zeit mit zwei Linien von Wedel und Pinneberg nach Poppenbüttel und Aumühle über die Dammtorstrecke.

Die U-Bahn erschloss mit drei Linien Eimsbüttel, die Walddörfer, den Innenstadtbereich und den Osten Hamburgs. Im restlichen Hamburg verkehrten Straßenbahnen und Busse.

Damit das Netz im Innenstadtbereich erweitert und die S-Bahn Hamburg wachsen konnte, beschlossen die Stadt Hamburg und die damalige Deutschen Bundesbahn, mit der City-S-Bahn eine zweite Innenstadttrasse zwischen Altona und Hauptbahnhof zu bauen. Im Jahr 1967 begann der Bau, der – mit der Verbindung bis zum Diebsteich - 14 Jahre dauern sollte.

Die drei Abschnitte der City-S-Bahn

Der erste Tunnelabschnitt zwischen Hauptbahnhof und Landungsbrücken wurde am 1. Juni 1975 feierlich in Betrieb genommen. Damals eröffnete die Interims-Linie S10 den Abschnitt, heute fahren die Linien S1 und S3 durch den Tunnel.

Eröffnung mit BM Klose

Der zweite Abschnitt zwischen den Landungsbrücken und Altona war knapp vier Jahre später fertig, und so konnte ab dem 19. April 1979 der gesamte Tunnel befahren werden. Mit dem dritten Abschnitt zwischen Altona und Diebsteich wurde 1981 schließlich der Anschluss zum Diebsteich und nach Pinneberg hergestellt.

Mit Vollgas in die Zukunft

Heute rollen täglich mehr als 500 Züge durch den Citytunnel, Tendenz steigend. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, führen wir in den Tunnelstationen umfassende Modernisierungsmaßnahmen durch.

Im Zuge des Projekts „Zukunftsbahnhöfe“ haben wir zum Beispiel an der Station Jungfernstieg die Bodenbeläge komplett saniert, die Hintergleiswände erneuert und die Bahnsteige mit digitalen Werbeflächen ausgestattet.

Der Citytunnel hat auch in Zukunft eine enorme Bedeutung für den Hamburger S-Bahn-Verkehr. Durch ein neues digitales Stellwerk im City-Bereich wollen wir ab Anfang der 2030er Jahre die Effizienz unseres Bahnbetriebs weiter erhöhen.

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